Gestern war wenig los – zumindest für ein Wochenende. Ich dachte, da sind die Leute kauf- und lesefreudiger.
Ein Verkauf über Amazon und der erste über Xinxii. Die aktuelle Wasserstandsmeldung lautet also wie folgt:
- Amazon: 22
- Neoboooks: 2
- Xinxii: 1
- Lulu : 0
- Smashwords: 0
Hallo Herr Gerhardt,
keine Panik, am Wochenende machen die Deutschen en famille 🙂
Außerdem lesen von Montag bis Freitag professionelle Verlage. Nichts wäre
schlimmer, als in Deutschland wieder einmal so eine Sache wie Harry Potter
zu verpassen!
Angeblich wurde das Werk einem Münchner Verlag angeboten, der es in Rausch
und Bausch ablehnte. Die beißen sich vermutlich noch heute die Fingernägel
ab 🙂
Druckverlage drucken Werke von „berühmten Leuten“ oder im Ausland bereits
erfolgreiche Werke, die sie schlichtweg übersetzen lassen.
Die Chancen „neuer deutscher Autoren“ tendieren gen NULL.
Aber Aufgeben gilt nicht 🙂
Recht schöne Grüße von
AR
Erinnert mich immer wieder an die Geschichte mit den Beatles. Die wollte auch keiner haben. Und am Ende …
🙂
Grundsätzlich haben es Künstler in der Literatur und der Musik schwer(er), wenn sie nicht aus Amerika kommen. Ich glaube aber, ein bisschen ist es auch hausgemacht. viele deutsche Autoren haben jahrelang einfach vergessen, für wen sie schreiben: Für den Leser. Viele amerikanischen Autoren haben kein Problem damit, wenn man ihre Werke als Trivialiteratur bezeichnet. Ich auch nicht. Mein Roman ist Trivialiteratur – aber hoffentlich unterhaltsame. Und nur darum geht es mir. 🙂
Hallo Herr Gerhardt,
die deutschen Verlage machen es sich einfach. Entweder sie veröffentlichen
Werke, die einen berühmten Namen aufweisen oder sie lassen schlichtweg
und ergreifend ausländische Bestseller ins Deutsche übersetzen.
Ein Risiko gehen sie nicht ein.
Heutzutage kann jeder, der sich zum Autor berufen fühlt, sein Werk im
Eigenverlag oder „Books-on-Demand“ o. ä. veröffentlichen.
Damit steigt das Buchangebot ins Unermeßliche. Bei E-Büchern entfallen
Druckkosten, ja, die ganzen Herstellungskosten und auch noch die Lagerung.
Deshalb ist es nicht verwunderlich, wenn immer mehr ambitionierte Autoren
auf diesen Zug aufspringen.
Das Problem ist dann nur, wie Sie richtig erkannt haben, man geht in der
großen Masse unter.
Das Produkt zu verbilligen, ist eine Methode. Doch von 0 EUR sind 70%
eben leider auch 0 EUR.
Die Leute fahren auf Sonderangebote ab, das ist klar.
Es gab einmal folgenden Versuch in einer Fußgängerzone:
Zwei Stände wurden aufgestellt. An einem Stand wurden Küchenputzschwämme
für 30 Cent pro Stück angeboten. An dem anderen gab es drei Küchenputz-
schwämme „ausnahmsweise und einmalig“ zu dem Supersonderpreis von
99 Cent.
Sie werden vom Ergebnis nicht überrascht sein: Die Küchenputzschwämme
für 99 Cent verkauften sich wie warme Semmeln, wohingegen die Küchenputz-
schwämme für 30 Cent pro Stück keinerlei Beachtung fanden 🙂
Recht viele Grüße von
AR
„Sie werden vom Ergebnis nicht überrascht sein: Die Küchenputzschwämme
für 99 Cent verkauften sich wie warme Semmeln, wohingegen die Küchenputz-
schwämme für 30 Cent pro Stück keinerlei Beachtung fanden“
… was mich gerade auf die Idee bringt, den Roman einfach im Dreierpack für 2.97 anzubieten, statt einzeln für 0.99 Cent. 🙂
Hallo Herr Gerhardt,
hihi, ja, super Marketingidee 🙂
Am besten Sie kleben ein Preisschild mit 9,99 EUR drauf, das sie umgehend
durchstreichen und darunter schreiben Sie dann 4,99 EUR 🙂
Meine Tochter kauft ihre E-Bücher meist in den USA. Da ist ein Preis von
6,99 – 7,99 USD üblich. Was es umsonst gibt, sei Ramsch. Da ticken die
US-Amerikaner anders als die Deutschen. Die US-Amerikaner sind bereit,
für eine Ware zu bezahlen. Eine Ware, also auch ein E-Buch, stellt einen
Wert dar, der vergütet werden muß. Niemand arbeitet umsonst, so viel ist
klar.
Warum wir Deutschen da so ganz anders ticken, weiß ich nicht.
Geiz ist geil.
In der Diskussion von Gema gegen YouTube sind die Leute regelrecht aus-
gerastet. „WIE, ich soll für ein Musikstück ZAHLEN? Das ist ja die Höhe!!!
Dann will ich das auch nicht.“
Die Frage, wovon der Künstler leben soll, blieb unbeantwortet.
Versuchen Sie, wieder ein Preisschild mit einem Preis > 0 auf Ihr E-Buch zu
kleben. Ich bin gespannt, was dann passiert 🙂
Viele Grüße wie immer von
AR
Hallo Herr Gerhardt,
kleiner Nachtrag: Wenn Sie bei Google „kostenlos“ eingeben, erhalten Sie
461 Millionen Ergebnisse. Das sagt doch schon viel aus, oder? 🙂
AR
Na klar. Das hat man ja gestern gesehen. Fast kostenlos reicht nicht um das Ranking zu erobern. Aber schauen wir mal, was am Ende dieses Tages passiert, wenn ich die Aktion beende. Wie werden sich meine Downloadzahlen entwickeln? Ganz einbrechen? Werde ich wieder in den Abgründen des Rankings verschwinden oder gibt es dann tatsächlich noch genug Leute, die den Roman kaufen? Ich bin gespannt.
Guten Abend Herr Gerhardt,
es wird spannend zu sehen, wie viele Kommentare Sie von denjenigen
bekommen, die ja nun stolze Besitzer Ihres Werkes sind und zwar völlig
umsonst.
Aber da muß noch etwas Zeit verstreichen. Ihr Werk muß ja erst einmal
vollständig gelesen werden.
Und ja, es ist interessant zu sehen, was passiert, wenn Ihr Werk wieder
ein Preisschild bekommt.
Ich finde es sehr spannend, was Sie machen und drücke Ihnen die
Daumen!
Schöne Grüße von
AR